Fahrbericht Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid

Neu: Weniger Verbrauch,

mehr elektrische Kraft

im klassisch-eleganten

Familien-SUV

Von Lothar Jungmann

Der Mitsubishi Outlander steht hinter dem Stadtflitzer Space Star und dem kompakten SUV ASX an dritter Stelle der Erfolgsmodelle von Mitsubishi. 7.250 wurden mit Diesel- oder Beninmotoren im vergangenen Jahr in Deutschland verkauft. Dazu kamen noch 2.200 elektrische, also Plug-in Hybrid Outlander. Diese Version gilt als der Pionier der Elektrofahrzeuge und ist mit den Zulassungszahlen weiter im Vormarsch. Deshalb wurde er auch in der Mitte vergangenen Jahres mit sinnvollen Änderungen und Neuerungen überarbeitet. Hierzu zählen die elektronische Parkbremse mit Auto-Hold-Funktion, zwei 230-Volt-Steckdosen, sowie Fahrassistenz-Systeme. Neu auch: gesenkter Verbrauch und Erhöhung der Reichweite der Antriebsbatterie bei unveränderter Kapazität von 12 kWh auf maximal 54 Kilometer. Dadurch verbesserte sich auch der Verbrauch auf 1,7 l/100 km plus 13,4 kWh/100 km. Der CO2-Ausstoß im kombinierten Zyklus liegt jetzt bei 41 g/km (vorher 42 g/km).

Geblieben sind die Intelligente Kombination von elektrischem Allradsystem und Hybridantrieb Die Antriebsarchitektur umfasst folgende Hauptkomponenten: 2,0 Liter Benziner-Frontmotor (89 kW/121 PS), angeordnet auf der rechten Motorraumseite; – Front-Elektromotor (60 kW/82 PS), Wechselrichter (Inverter) und 70-kW-Generator, angeordnet auf der linken Motorraumseite; – Fahrbatterie in Unterfluranordnung zwischen den Achsen (keine Einschränkung des Passagierraums); – Heck-Elektromotor (60 kW/82 PS) und Wechselrichter (Inverter), ebenfalls ohne Einschränkung des Passagierraums.

Das „Twin Motor 4WD“-Allradsystem mit jeweils einem unabhängigen Elektromotor an Vorder- und Hinterachse und der elektronischen Regelung „S-AWC“ (Super All Wheel Control) schöpft Traktionsreserven gut aus und sorgt für hohe Fahrstabilität und souveräne Fahreigenschaften auf und abseits der Straße.

Deutlich reduzierte Reibungsverluste innerhalb des Antriebsstrangs, ergeben sich durch das Fehlen einer Kardanwelle sorgen und anderer mechanischer Bauteile zur Kraftübertragung.

Hohe Flexibilität durch kapazitätsstarke Antriebsbatterie

Eine leistungsstarke Lithium-Ionen-Fahrbatterie mit einer Kapazität von 12 Kilowattstunden erlaubt jetzt (wie oben beschrieben) Aktionsradien von 54 Kilometer im rein elektrischen Betrieb und deckt damit die meisten Anforderungen des Alltags ab. Der Plug-in Hybrid Outlander kann an jeder gesicherten Haushaltssteckdose aufgeladen werden. An einem regulären 230V/10A-Anschluss ist die Batterie nach rund fünf Stunden vollständig aufgeladen, an einem Schnellladegerät nimmt der Ladevorgang auf 80 Prozent der maximalen Kapazität lediglich 25 Minuten in Anspruch.

Über den „Charge“-Modus lässt sich die Batterie binnen 40 Minuten zu 80 Prozent aufladen, der Benzinmotor fungiert dabei als Generator. Die Funktion ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn der Fahrer für eine längere Passage im elektrischen Antriebsmodus ausreichende Batteriereserven schaffen will.

Beim Betätigen der Bremsen und im Schubbetrieb arbeiten die elektrischen Antriebsmotoren ebenfalls als Generatoren, indem sie kinetische in elektrische Energie umwandeln und in die Batterie einspeisen.

Neu hinzugekommen ist die EV Priority Funktion. Die Folge: Soll das Fahrzeug beispielsweise in speziell geschützten Bereichen im reinen Elektrobetrieb fahren, kann der Fahrer die EV-Taste in der Mittelkonsole drücken. Das Fahrzeug kann jetzt so lange wie möglich im EV Modus gehalten werden, ohne dass sich der Verbrennungsmotor dazu schaltet.

Drei Fahrmodi garantieren Stadt- und Langstreckentauglichkeit

Je nach Fahrbedingungen und Batterieladezustand wählt die elektronische Antriebssteuerung automatisch den optimalen Fahrmodus. Im rein elektrischen EV-Modus treiben zwei Elektromotoren Vorder- und Hinterachse an – ohne Benzin zu verbrauchen, CO2-emissionsfrei und bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. In der Hybridfunktion lädt der Benzinmotor als Generator die Batterie auf.

Die beiden Elektromotoren arbeiten bei Bedarf an Vorder- und Hinterachse in unterstützender Funktion mit, während der Generator zusätzliche Energie zur Erhöhung der Motoreffizienz und Batterieschonung erzeugt.

Wird der Parallelhybridmodus nicht mehr benötigt, wechselt das System ebenfalls automatisch in den seriellen Hybridmodus oder in den Elektrobetrieb zurück. Mehr als 800 Kilometer Gesamtreichweite prädestinieren den Plug-in Hybrid Outlander auch als komfortablen Langstrecken- und Reisewagen, wobei Fahrdynamik und Handlichkeit keineswegs zu kurz kommen.

Das Design folgt der Gestaltungsmaxime „Performance und Luxus“ von Mitsubishi.Die Frontpartie des Plug-in Hybrid Outlander präsentiert sich mit dunkler Chrombeschichtung, großem Stoßfänger und Nebelscheinwerfergehäusen in Piano Black. Ab der Ausstattungsvariante PLUS gibt es LED-Scheinwerfer mit integriertem LED-Tagfahrlicht sowie LED-Nebelscheinwerfer.

Die Seitenansicht wird geprägt durch große 18-Zoll-Leichtmetallräder (ab Ausstattung PLUS) in schwarzsilbernem Zweifarbdesign, in Wagenfarbe abgesetzten Seitenschwellern mit Chromeinsätzen, einer silberfarbenen Dachreling und einer Dachantenne im Haifischflossen-Design. LED-Heckleuchten in markanter Zeilengrafik und verchromte Zierapplikationen an der Heckklappe betonen auch bei der Rückansicht den modernen, hochwertigen Fahrzeugcharakter.

Jede Menge Platz für Passagiere und Gepäck

Das Cockpit ist ergonomisch, funktional und hochwertig. Das Interieur ist zum Beispiel in edlem schwarz oder zweifarbig ausgeführt. Ein (ab PLUS-Ausstattung serienmäßig beheizbares) Vierspeichen-Lenkrad mit Griffmulden, Lederbezug und verchromtem Markenlogo sind bequem. Der Innenraum offeriert äußerst großzügige Platzverhältnisse und eine Vielzahl von Sitzkonfigurationen vom komfortablen Fünfsitzer bis zum zweisitzigen Transporter mit durchgehend ebener, 1,69 Meter langer Ladefläche.

Die Fahrerasssitenzsyteme sind umfangreich. So warnt in der Ausstattungsvariante TOP das „UMS“ beim Anfahren bis zu einer Geschwindigkeit von 10 km/h

vor Hindernissen bis zu vier Meter vor oder hinter dem Fahrzeug. Eine 360-Grad-Kamera (ab Ausstattung PLUS), die das Fahrzeug aus der Vogelperspektive darstellt, erleichtert zusätzlich das Rangieren sowie Parkmanöver in beengter Umgebung. Neu ist ist der Totwinkelassistent inklusive Ausparkassistent.

Die adaptive Tempoautomatik hält in einem Erkennungsbereich von bis zu 200 Metern durch Anpassen der Geschwindigkeit einen konstanten Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug hält. Befindet sich innerhalb dieser Zone kein Fahrzeug, arbeitet das System wie eine Tempoautomatik.

Unsere Erfahrungen nach zwei Wochen Testfahrten: Der Outlander bleibt der klassisch-elegante Familien-SUV. Sein Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut.

Die Preise: In der Basisversion ist er ab 39.990 Euro zu haben, als PLUS ab 45.990 Euro und in der TOP-Version ab 50.990 Euro.

Fotos (5): Lothar Jungmann

 

Fakten und Technik

Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid

Maße: 4,69 m/2,12 m inkl. Außenspiegel/1,71 m (Länge/Breite/Höhe)
Radstand: 2,70 m

Wendekreis: 10,6 Meter

Leergewicht/Zuladung: 1920 kg/420 kg

Anhängelast(gebremst): 1500 kg


Motor: drei Aggregate, ein 2.0-Liter MIVEC-Benziner mit vier Zylindern und 89 kW / 121 PS, ein Elektromotor vorne mit 60 kW / 82 PS und eine gleichstarke E-Maschine an der Hinterachse. Zusätzlich steht ein Generator mit 70 kW / 95 PS Leistung zum Laden der Antriebsbatterie während der Fahrt bereit.

Stromverbrauch kombiniert: 13,4kWh/100 km, Kraftstoffverbrauch: 1,7l/100k

Effizienzklasse: A+

CO2 kombiniert: 41g/100 km, Euro 6

Tankinhalt 45 Liter