VW stellt größeren Bruder vom Tiguan vor

Allspace mit bis zu

sieben Sitzen

bietet mehr Raum

und Flexibilität

Von Lothar Jungmann

Mehr Platz und mehr Flexibilität“, so stellte SonjaTyczka aus der Produktkommunikation bei Volkswagen den größeren Bruder vom Tiguan vor – den neuen Tiguan Allspace. Der Gestreckte ist jetzt 4,86 Meter lang (statt 4,70). Er besitzt eine neue Front, hat 760 bis 1920 Liter Kofferraum und ist auch mit sieben Sitzen zu haben. Es gibt ihn in neun Farben und kann wahlweise mit Benzin- oder Dieselaggregaten ausgestattet werden. Die Preisliste beginnt (ohne Extras) bei 29 975 Euro für die Basisausstattung „Trendline“ mit einem 110 kW (150 PS) starken Benzinmotor. Sie endet mit 46 600 Euro beim Diesel mit 176 kW (240 PS) in der höchsten Ausstattung „Highline“ mit Allrad (4motion) und 7-Gang- Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Gebaut wird der jüngste Tiguan in Pueblo (Mexiko).

Seit dem Debüt des ersten Touareg (2002) und der ersten Tiguan-Generation (2007) hat Volkswagen einen großen Anteil an der weltweiten Erfolgsgeschichte der Sport Utility Vehicle (SUV). Seit 2016 bauen die Wolfsburger das SUV-Spektrum mit dem Start der zweiten Tiguan-Generation im Rahmen einer Produktoffensive massiv aus. Bevor im nächsten Jahr der neue Touareg auf den Markt kommt, schließt der Tiguan Allspace eine bisherige Lücke im Angebot der deutschen Traditionsmarke.

Zurück zum Platzangebot. Die Verlängerung ist für eine Familie mit zwei oder drei Kindern ideal. Passagiere in der zweiten Sitzreihe kommen in den Genuss von 54 Millimetern zusätzlicher Kniefreiheit. Der Fond wird damit in diesem Bereich ähnlich komfortabel wie in einer großen Reiselimousine. Dank des um 10,9 Zentimeter auf 2,79 Meter verlängerten Radstandes fasst der Tiguan Allspace das Gepäck von fünf Erwachsenen, die auf bequemen Sitzen Platz genommen haben, auf dem Weg zum Flughafen oder direkt in den Urlaub. Wer dann auch noch die Lehnen der zweiten Sitzreihe umklappt, kommt auf ein Stauvolumen von bis zu 1920 Litern und einer Laderaumlänge von 1,92 Metern. Damit lässt sich im Tiguan Allspace sogar ein Surfbrett transportieren.

Ein Wermutstropfen ist alldings die dritte Sitzreihe: Sie bietet nur kleinen Menschen (zum Beispiel Kindern) wirklich Platz. Ein normaler Erwachsener hat bereits Mühe beim Ein-und Aussteigen. Da bleibt auch nicht mehr viel Platz für das Gepäck.  „Wir rechnen beim Verkauf auch nur mit wenigen Kunden, die sieben Sitze bestellen werden“, so Sonja Tyczka.

Der Unterschied zum bisherigen Tiguan wird neben den längeren Fondtüren und der ansteigenden Fenstergrafik ab der C-Säule insbesondere in der Frontpartie deutlich. Die Motorhaube ist ab dem Kühlergrill noch ein kurzes Stück direkt nach oben gezogen worden, um die Proportionen der neuen Gesamtlänge anzupassen. Gemeinsam mit den zum Teil in die Scheinwerfer hineinreichenden Chromspangen wird somit eine Brücke zum Volkswagen US-SUV Atlas geschlagen. Serienmäßig sind alle Tiguan Allspace mit einem granitgrauen Unterfahrschutz ausgestattet. Neu gestaltet wurde zudem das Dach: Erstmals kommen hier statt einer glatten Dachfläche, markante Sicken zum Einsatz – eine Hommage an klassische Geländewagen. Mit diesen Veränderungen im Exterieur-Design hat der Tiguan Allspace einen eigenständigen Auftritt, der vor allem diejenigen ansprechen wird, denen der normale Tiguan ein wenig zu klein und leichtfüßig erscheint.

Zu den weiteren Kennzeichen gehört eine erweiterte Serienausstattung. Sie unterstreicht die Positionierung zwischen dem normalen Tiguan mit kleinerem Radstand und dem Touareg. Zu dieser Erweiterung zählen bereits in der Grundversion „Trendline“ zusätzliche Features wie Dachreling (in Schwarz), das Mediasystem „Composition Colour‘‘ samt „Connectivity Paket“ (Telefon- und USB-Schnittstelle), ein Multifunktionslenkrad, edle Trapezblenden für die Endrohre der Abgasanlage und ein variabler Laderaumboden. Einen nochmals großen Sprung machen die Ausstattungslinien „Comfortline‘‘ (unter anderem mit einer automatischen Heckklappe und silberner Dachreling) sowie „Highline‘‘ (samt Voll-LED-Scheinwerfer und Schließ-Start-System „Keyless Access“). Darüber hinaus startet die SUV-Baureihe mit einer neuen Infotainmentsystem-Generation durch: Das Topsystem „Discover Pro“ verfügt über eine Gestensteuerung.

Erhältlich ist der Tiguan Allspace mit allen bekannten Assistenzsystem von Volkswagen sowie mit Front- und Allradantrieb. Die frontgetriebenen Ausführungen besitzen (je nach Motor) eine Anhängelast von bis zu 2 2 200 Kilo, die Allradler bis zu 2 500.

Der neue VW Tiguan Allspace steht ab dem 4. November bei den Händlern.

Fotos (5): Lothar Jungmann