Kia präsentiert europäische Version des Stinger in Mailand

Kia Stinger vorn (Foto Lothar Jungmann)Exclusiv für Europa

wird ein 2,2 Liter

großer Turbodiesel

mit 200 PS angeboten

Von Lothar Jungmann

Nur kurz nach der Weltpremiere des Kia Stinger auf der North American International Auto Show in Detroit (siehe unseren Bericht „Neue Sportlimousine bietet Dynamik pur“ vom 9. Januar) hat der koreanische Automobilhersteller jetzt in Mailand die europäische Version der neuen Sportlimousine vorgestellt. Unter der langen Motorhaube des Luxuswagens befindet sich einer von drei in Längsrichtung montierten Turbomotoren, die sich derzeit in den letzten Stufen der Abstimmung vor dem Einstieg in die Produktion befinden. Exklusiv für Europa bietet Kia einen 2,2-Liter Turbodiesel (147 kW/200 PS, Spitze: 225 km/h), wurde bei der Europa-Präsentation bekannt gegeben. Allen anwesenden Kia-Mitarbeitern standen dabei Stolz und Freude auf das neue Spitzenmodell ins Gesicht geschrieben als dieses aus einem Holzverschlag auf der Bühne herausknallte.. Im vierten Quartal diesen Jahres wird das 4,83 Meter lange, bisher stärkste Serienmodell in der Kia-Geschichte, in Europa zu haben sein.

Kia Stinger Seite (Foto Lothar Jungmann)Die Sportlimousine ist inspiriert durch die klassischen Grand Tourer – kraftvolle, elegante Autos, die es ihren Besitzern ermöglichten, stilvoll und schnell zu reisen. In jeder Phase des Entwicklungsprozesses war es das Ziel der Designer und Ingenieure, den perfekten „Gran Turismo“ zu kreieren. Der Stinger besticht durch seine Ästhetik, sein großzügiges Raumangebot für fünf Personen samt Gepäck, sein stabiles, ruhiges Fahrverhalten, sein agiles Handling und seine eindrucksvolle, heckbetonte Kraftentfaltung.

Besonders stolz sind die Kia-Ingenieure auf Fahrwerk und Handling des Stinger und betonten in Mailand immer wieder gerne, dass wesentliche Erkenntnisse auf der Nordschleife des Nürburgrings gewinnen und verarbeitet wurden. Überhaupt verweisen sie immer wieder auf die deutschen Einflüsse bei der Design- und Fahwerksentwicklung des Stinger. Entworfen wurde der Stinger vom europäischen Kia-Designzentrumm in Frankfurt unter der Aufsicht von Peter Schreyer, Präsident und Chefdesigner der Kia Motors Corporation, und Gregory Guillaume, Designchef von Kia Motors Europa.

Kia Stinger hinten (Foto Lothar JungmannBei einem echten Gran Turismo, einem Auto für temperamentvolles Fahren auf langen Strecken, dürfen Leistung, Dynamik und Styling nicht so kompromisslos realisiert werden, dass Luxus, Komfort und Grazie zu kurz kommen“, erläuterte Guillaume. „Im Stinger geht es nicht darum, als Erster am Ziel zu sein, sondern das Fahren zu genießen. Hier geht es um Leidenschaft.“ Der Stinger besticht durch seine Ästhetik, sein großzügiges Raumangebot für fünf Personen samt Gepäck, sein stabiles, ruhiges Fahrverhalten, sein agiles Handling und seine eindrucksvolle, heckbetonte Kraftentfaltung, so die Fachleute weiter.

Von der schnittig-eleganten Front über die schlanken Flanken bis zu den kraftvollen Hüften strahlt der Stinger ein sportliches Selbstvertrauen aus. Entscheidend für diese Straßenpräsenz sind die voll auf den Heckantrieb zugeschnittenen Proportionen mit langer Motorhaube und kurzem Frontüberhang (830 mm), langem Radstand (2.905 mm), großem Hecküberhang (1.095 mm) und energischen, breiten Schultern. Seine Haltung, seine Proportionen und seine ausgewogene Optik lassen den Stinger eher mit athletischer Eleganz als mit brachialer Aggressivität auftreten.

Alle drei in Europa erhältlichen Motoren des Kia Stinger arbeiten mit Turboladern. Kia rechnet damit,Kia Stinger vorn, weiß (Foto Kia) dass sich die meisten europäischen Käufer des Stinger für die Diesel-Motorisierung entscheiden werden: den 2,2-Liter-Turbodiesel mit 147 kW (200 PS, bei 3.800 U/min) und 440 Nm Drehmoment (von 1.750 bis 2.750 U/min). Dieser moderne Diesel beschleunigt die Sportlimousine in 8,5 Sekunden auf 100 Stundenkilometer und ermöglicht eine Spitzengeschwindigkeit von 225 Stundenkilometern.

Darüber hinaus werden zwei Benziner angeboten. Der 2,0-Liter-Vierzylinder aus der „Theta“-Baureihe mobilisiert 188 kW (255 PS, bei 6.200 U/min) und ein maximales Drehmoment von 353 Nm (von 1.400 bis 4.000 U/min). Der stärkste Motor ist der 3,3-Liter-V6 Twin-Turbo („Lambda II“), der über eine Leistung von 276 kW (370 PS, bei 6.000 U/min) und ein maximales Drehmoment von 510 Nm (von 1.300 bis 4.500 U/min) verfügt. Mit dieser Topmotorisierung erledigt der Stinger den Sprint von null auf 100 Stundenkilometer in 5,1 Sekunden – so schnell war bisher noch kein Kia-Serienmodell. In der Spitze streben die Kia-Entwickler als Zielwert 270 Stundenkilometer an.

Kia Stinger innen (Foto Kia)Als erster Kia wird der Stinger wahlweise mit Heck-oder Allradantrieb angeboten. Die Modelle mit Heckantrieb besitzen optional ein mechanisches Sperrdfferential, mit dem sich die Antriebskraft gleichmäßig auf die Hinterräder verteilen lässt. Die 4×4-Fahrzeuge besitzen als Standard die zweite Generation des von Kia selbst entwickelten Achtstufen-Automatikgetriebes.

Fazit: Entworfen in Frankfurt, erprobt und ausgefeilt auf dem Nürburgring sind die wesentlichen Stinger-Gene. Übrigens. Preise stehen noch nicht fest.

Fotos (3): Lothar Jungmann/(2): Kia